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Energie & Management > Bilanz - Uniper sieht sich mit moderatem Gewinn auf Kurs
Quelle: Jonas Rosenberger / E&M
Bilanz

Uniper sieht sich mit moderatem Gewinn auf Kurs

Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper sieht sich auf Kurs. Nach dem ersten Quartal deutet alles auf das erwartete bereinigte Jahresergebnis (Ebitda) von bis zu 2 Milliarden Euro hin.
Unipers Geschäfte laufen im Jahr 2024 zunächst wie erwartet. Der Düsseldorfer Energiekonzern bleibt in den schwarzen Zahlen, auch wenn das erste Quartal den Erwartungen entsprechend etwas geringere Ergebnisse lieferte. Uniper begründet dies mit den gesunkenen Rohstoffpreisen.

Den Gewinn gibt das im Zuge der Gasversorgungskrise verstaatlichte Unternehmen für die ersten drei Monate mit 570 Millionen Euro an, das Plus von 112 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum erklärt Uniper mit guten Zinserträgen. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) verringerte sich um gut 100 Millionen Euro auf 885 Millionen Euro.

Deutschlands größter Gashändler arbeitet darauf hin, bis spätestens 2028 den Anteil des Bundes am Unternehmen auf gut ein Viertel zu senken. Dafür hatte Uniper eine Kapitalherabsetzung vorgenommen. Dies schlägt sich aktuell in einer Quartalsdividende von 1,11 Euro (statt 16,19 Euro) je Anteilsschein nieder.

Erwartete Preisberuhigung drückt das Ergebnis

Finanzchefin Jutta Dönges sagte bei der Präsentation der Quartalszahlen am 7. Mai: „Das Marktumfeld wie auch unsere Ergebnisse normalisieren sich.“ Die Prognose für das gesamt Geschäftsjahr bleibe bei 1,5 Milliarden bis 2 Milliarden Euro im Ebitda sowie 700 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro Reingewinn. Das ist im Zusammenhang mit der Beruhigung der Märkte ein erwarteter Rückgang von zuvor 7,2 Milliarden Euro (Ebitda) und 4,4 Milliarden Euro (Gewinn).

Bei der Energieerzeugung überzeugte vor allem die schwedische Kernkraft mit gesteigerter Produktion und höheren Erlösen. Mit der Wasserkraft in Schweden und Deutschland erzielte der Konzern hingegen geringere Ergebnisse. Auch Kohle und Öl spielten wegen niedrigerer Preise weniger ein, dabei fiel auch die zeitweise Drosselung einiger deutscher Kohlekraftwerke ins Gewicht.

Das von großen Turbulenzen gekennzeichnete Gasgeschäft stabilisiert sich allmählich wieder. Den Verlust von 242 Millionen Euro im ersten Quartal 2023 konnte Uniper fast ins Positive wenden. Jetzt steht noch ein Minus von 12 Millionen Euro in den Büchern. Gesunkene Preise verhinderten hier ein besseres Ergebnis.

In diesem Bereich ist der Blick auf den nach internationalen Standards (IFRS) zu berechnenden Konzerngewinn interessant. Er lag in den ersten drei Monaten 2023 noch bei rund 6,8 Milliarden Euro – und aktuell trotz verbesserter Bruttomarge nur noch bei 477 Millionen Euro. Uniper erklärt dies damit, dass das Unternehmen im Vorjahresquartal hohe Rückstellungen auflösen konnte, die nicht mehr für eine erwartete Ersatzbeschaffung von Gas erforderlich waren.

Dienstag, 7.05.2024, 15:25 Uhr
Volker Stephan
Energie & Management > Bilanz - Uniper sieht sich mit moderatem Gewinn auf Kurs
Quelle: Jonas Rosenberger / E&M
Bilanz
Uniper sieht sich mit moderatem Gewinn auf Kurs
Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper sieht sich auf Kurs. Nach dem ersten Quartal deutet alles auf das erwartete bereinigte Jahresergebnis (Ebitda) von bis zu 2 Milliarden Euro hin.
Unipers Geschäfte laufen im Jahr 2024 zunächst wie erwartet. Der Düsseldorfer Energiekonzern bleibt in den schwarzen Zahlen, auch wenn das erste Quartal den Erwartungen entsprechend etwas geringere Ergebnisse lieferte. Uniper begründet dies mit den gesunkenen Rohstoffpreisen.

Den Gewinn gibt das im Zuge der Gasversorgungskrise verstaatlichte Unternehmen für die ersten drei Monate mit 570 Millionen Euro an, das Plus von 112 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum erklärt Uniper mit guten Zinserträgen. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) verringerte sich um gut 100 Millionen Euro auf 885 Millionen Euro.

Deutschlands größter Gashändler arbeitet darauf hin, bis spätestens 2028 den Anteil des Bundes am Unternehmen auf gut ein Viertel zu senken. Dafür hatte Uniper eine Kapitalherabsetzung vorgenommen. Dies schlägt sich aktuell in einer Quartalsdividende von 1,11 Euro (statt 16,19 Euro) je Anteilsschein nieder.

Erwartete Preisberuhigung drückt das Ergebnis

Finanzchefin Jutta Dönges sagte bei der Präsentation der Quartalszahlen am 7. Mai: „Das Marktumfeld wie auch unsere Ergebnisse normalisieren sich.“ Die Prognose für das gesamt Geschäftsjahr bleibe bei 1,5 Milliarden bis 2 Milliarden Euro im Ebitda sowie 700 Millionen bis 1,1 Milliarden Euro Reingewinn. Das ist im Zusammenhang mit der Beruhigung der Märkte ein erwarteter Rückgang von zuvor 7,2 Milliarden Euro (Ebitda) und 4,4 Milliarden Euro (Gewinn).

Bei der Energieerzeugung überzeugte vor allem die schwedische Kernkraft mit gesteigerter Produktion und höheren Erlösen. Mit der Wasserkraft in Schweden und Deutschland erzielte der Konzern hingegen geringere Ergebnisse. Auch Kohle und Öl spielten wegen niedrigerer Preise weniger ein, dabei fiel auch die zeitweise Drosselung einiger deutscher Kohlekraftwerke ins Gewicht.

Das von großen Turbulenzen gekennzeichnete Gasgeschäft stabilisiert sich allmählich wieder. Den Verlust von 242 Millionen Euro im ersten Quartal 2023 konnte Uniper fast ins Positive wenden. Jetzt steht noch ein Minus von 12 Millionen Euro in den Büchern. Gesunkene Preise verhinderten hier ein besseres Ergebnis.

In diesem Bereich ist der Blick auf den nach internationalen Standards (IFRS) zu berechnenden Konzerngewinn interessant. Er lag in den ersten drei Monaten 2023 noch bei rund 6,8 Milliarden Euro – und aktuell trotz verbesserter Bruttomarge nur noch bei 477 Millionen Euro. Uniper erklärt dies damit, dass das Unternehmen im Vorjahresquartal hohe Rückstellungen auflösen konnte, die nicht mehr für eine erwartete Ersatzbeschaffung von Gas erforderlich waren.

Dienstag, 7.05.2024, 15:25 Uhr
Volker Stephan

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